Umweltchecker-Tipps zu ... Bauen & Wohnen

Gut gedämmt ist schon gewonnen. Je besser ein Haus gedämmt ist, desto weniger Energie wird für das Heizen benötigt. Für ein Niedrigenergiehaus wird eine Dämmung der Außenwände von mindestens 14 bis 20 cm Dicke empfohlen. Passivhäuser besitzen eine Dämmung von 30 cm und mehr.

Dach und Kellerdecke nicht vergessen! Neben den Außenwänden verliert ein Gebäude vor allem über das Dach und die Kellerdecke viel an Energie. Bei der Kellerdecke sind mindestens 15 cm Wärmedämmung für ein Niedrigenergiehaus notwendig. Für das Passivhaus müssen 30 cm und mehr für die Wärmedämmung verwendet werden. Bei einem Niedrigenergiehaus werden auf dem Dach mindestens 25 bis 30 cm Dämmung benötigt; Beim Passivhaus sind je nach Bauweise zwischen 35 und 50 cm nötig.

Fenster und Türen: Dicht und mit Wärmeschutzverglasung. »Bei dir zieht es wie in einem Vogelhaus«, lautet ein altbekannter Spruch. Undichte Fenster und Türen führen zu hohen Energiekosten und sind in der kalten Jahreszeit auch der Grund für so manche unangenehme Verkühlung: Es zieht. Je dichter alle Fenster und Türen sind, desto geringer ist der Energieverbrauch eines Hauses. Einfache Abhilfe sind Dichtungen bei Fenstern und Türen. Im Neubau oder bei der Sanierung von Häusern empfiehlt sich aber die Verwendung von modernen Niedrigenergie- oder sogar Passivhausfenstern mit Wärmeschutzverglasung.

Alte Heizung? Besser nicht. Alte Heizungsanlagen verbrauchen immer mehr Energie als neue Energiesparheizungen und das ganz unabhängig davon, mit welchem Brennstoff sie betrieben werden. Wer aber das Klima ganz besonders schonen will, verwendet Heizungsanlagen mit Brennstoffen aus nachwachsenden Rohstoffen (Pellets, Holzheizungen) oder ist an einem Fernwärmenetz mit Biomasse angeschlossen. Passivhäuser wiederum benötigen keine normale Heizung: Sie werden mit höchster Energieeinsparung mit der Lüftungsanlage beheizt. Ein weitere Möglichkeit zur Verbesserung besteht in der Dämmung der Rohrleitungen für Heizung und Warmwasser.

Lüftung: Stoßlüften statt Dauerlüften! Täglich drei- bis fünfmal kurzes Stoßlüften von 5 bis 10 Minuten Dauer ist immer besser als ständig gekippte Fenster. Dadurch kommt Frischluft in die beheizten Räume, ohne dass die Wärme dauerhaft entweichen kann. Noch besser sind natürlich automatische Lüftungsanlagen im Niedrigenergiehaus und die hocheffiziente Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung im Passivhaus.

Und der Stromverbrauch? Energiespargeräte verwenden! Bei den oben genannten Tipps ist es immer ums Heizen und ums Warmwasser gegangen. Aber auch der Stromverbrauch von Gebäuden belastet die Umwelt stark. Je weniger elektrischer Strom fürs Wohnen und Arbeiten verbraucht wird, desto besser. Beim Kauf neuer Geräte sollten deshalb immer Energiespargeräte angeschafft werden. Zahlreiche andere Tipps findest du im Kapitel Energie.